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Interessantes für Kandidaten
21.01.2016

Dem beruflichen Glück nachhelfen – 10 Tipps für Ihre erfolgreiche Karriere

gloor&lang wünscht Ihnen 2016 viel Erfolg – ob beruflich oder privat.

03.04.2019

Dem beruflichen Glück nachhelfen – 10 Tipps für Ihre erfolgreiche Karriere

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Zu Jahresbeginn las ich auf Xing, dass 25 Prozent der Arbeitnehmenden über einen Stellenwechsel im neuen Jahr nachdenken. Ein Viertel der Arbeitnehmenden ist derzeit auf dem Absprung. Ha, denke ich mir spontan, dazu kommen jene, die gar nicht darüber nachgedacht haben, weil ich sie noch nicht angefragt habe. Und dann noch die, die sich leider nicht selbst für einen Wechsel entscheiden durften, weil über sie hinter verschlossenen Türen bereits verfügt wurde.

Es kommt schneller als man denkt

Allein schon aus diesen Gründen sollte man als Angestellter eigentlich immer über einen möglichen Stellenwechsel nachdenken, auch wenn im Moment alles stimmt. Denn es kommt schneller, als man denkt: Die Opportunities, die gewollten und gefürchteten Veränderungen liegen in der Luft.

Wenn Sie proaktiv handeln, verbessern Sie Ihren Stand. Mit diesen zehn Massnahmen erhöhen Sie Ihre Chancen, glückliche Wendungen in Ihrem Berufsleben zu erlangen:

  • Nutzen Sie soziale Business-Netzwerke: Falls Sie noch kein Profil haben, so registrieren Sie sich etwa bei LinkedIn (die derzeit grösste weltweite Plattform in diesem Bereich) oder bei XING (vorwiegend im deutschsprachigen Raum aktiv).
  • Zeigen Sie Mut zum Eigenmarketing: Zugegeben, Menschen, die sich gerne selbst vermarkten, präsentieren sich in Business-Netzwerken ausführlicher als andere, denen das nicht wesentlich erscheint. Denken Sie einfach daran, dass Sie nur so sichtbar sind, wie Sie sich machen!
  • Machen Sie Ihr Interesse an einem Stellenwechsel sichtbar: Das kann sehr offensiv geschehen, indem Sie in Ihren-Social Media-Profilen Ihren Status wechseln: Stellen Sie auf «stellensuchend» um oder auf «offen für neue Herausforderungen». Aber Achtung: Dies ist dann für jeden sichtbar.
  • Zeigen Sie Ihr Anliegen etwas diskreter: Wer nicht heraus posaunen möchte, dass er einen Stellenwechsel plant, der kann zumindest Offenheit dafür signalisieren. Kreuzen Sie also an, dass Sie an «Career opportunities» oder ähnlichem interessiert sind. Diese Optionen bieten Netzwerke an: «Business Contacts» oder «Networking».
  • Kenntnisse bestätigen: Lassen Sie sich auf LinkedIn ihre Berufskenntnisse bestätigen. Dazu müssen Sie sie erst mal aufführen. Indem Sie die Kenntnisse anderer Fachleute in Ihrem Netzwerk bestätigen, werden diese wiederum Ihre Qualifikationen bestätigen.

Ich verrate Ihnen nun, welche Indizien ich bei meiner Suche nach geeigneten Kandidaten auf Social Media-Accounts nutze. Achten Sie daher auf folgende Punkte, wenn Sie wollen, dass Recruiter oder Headhunter mit einer Anfrage bei Ihnen landen:

  • Pflegen Sie Ihre beruflichen Social Media-Profile: Sie sollen viele spezifische Begriffe enthalten, welche Ihre Berufserfahrung abbilden. Diese können Sie in der Kenntnisliste aufführen oder im Curriculum-Beschrieb.
  • Weisen Sie stringente Berufswechsel aus: Zeigen Sie, dass Sie auch schon in der Vergangenheit Gelegenheiten zur Weiterentwicklung gesucht und/oder genutzt haben. Diese Chancen können sich innerhalb der Firma oder in verschiedenen Firmen bieten. Idealerweise führen Sie solcherart Wechsel in Ihrem Verantwortungsbereich und Ihrer Rolle auch sichtbar auf. Bei jemandem, der seit zehn Jahren bei derselben Firma in derselben Position tätig ist, hätte die Anfrage eines Recruiters oder Headhunters nur Sinn, wenn sich der Angestellte grad zufällig in einer Phase grosser beruflicher Unzufriedenheit befände - das ist unwahrscheinlich, wird daher kaum Anfragen hervorrufen.

Wenn die Buschtrommeln lauter werden

Auf die folgenden Entwicklungen haben Sie als Arbeitnehmer wenig Einfluss, achten Sie dennoch darauf und nutzen Sie sie in Ihrem Sinne. Meine Berufskollegen und ich achten bei der Suche nach Kandidaten auf diese Veränderungen in den Unternehmen:

  • Nehmen Sie Übernahmegerüchte ernst: Gibt es in Ihrem Unternehmen Übernahmegerüchte, sollten Sie hellhörig werden - unabhängig davon, ob diese nur leeres Geschwätz sind oder echte Vorboten einer Veränderung. Headhunter wissen, dass dadurch viele Angestellten nervös werden - das macht sie offen für Neues.
  • Analysieren Sie Arbeitsplatz-Reduktionen: Unternehmen, die in letzter Zeit Arbeitsplätze abgebaut haben, beschäftigen Arbeitnehmer, die alarmiert sind. Sie waren in der letzten Runde nicht vom Abbau betroffen, die Angst davor, sitzt Ihnen aber noch in den Knochen. Wann kommt die nächste Runde? Recruiter wissen, dass sie unter diesen Angestellten eher Leute finden, die für ein Stellenangebot offen sind.
  • Lesen Sie Bilanzen: Arbeitnehmer von Firmen, die nur mässige Jahreszahlen präsentieren, bewegen sich auf unsicherem Terrain. In Ihrem Unternehmen könnten bald auch Sparmassnahmen oder Stellenkürzungen anstehen. Die Belegschaft hat einen guten Sensor für den Geschäftsgang. Ziehen Sie diesen in etwaige Überlegungen zu einem Jobwechsel mit ein.

Darf man Arbeitskräfte abluchsen?

Ist es eigentlich unlauter von uns Recruitern oder Headhuntern, einer Firma die guten Arbeitskräfte abzuluchsen? Das warf mir einmal ein Verwandter vor. Er befand, dass Headhunting kein ehrbarer Beruf sei - sofern es überhaupt einer sei. Nun, alles ist immer eine Frage des Stils. Ein aggressives, schädigendes Headhunting lehne ich ab, vielmehr stehe ich im Dienst derjenigen, die etwas verbessern möchten.

Mein Berufsstand hat sich stark gewandelt und sein Schmuddel-Image abgelegt. Es liegt in der Natur der Sache, dass Headhunter für Unternehmen ein Risiko darstellen, weil sie wertvolle Mitarbeiter abwerben. Auf der anderen Seite bieten wir geeigneten Kandidaten eine Karriere-Chance. Wir schaffen die Möglichkeit, eine unbefriedigende oder unsichere Arbeitsstelle verlassen zu können. Mit den oben genannten Massnahmen erlauben Sie diesen Gelegenheiten, bei Ihnen anzuklopfen.

Soll ich oder soll ich nicht?

Wohlgemerkt: Wenn Angebote oder Hinweise kommen, müssen Sie selbstverständlich nicht gleich auf jeden Zug aufspringen. Prüfen Sie gut, ob ein Angebot zu Ihnen passt. Eine Mehrheit der Arbeitnehmer möchte nicht zwingend die Stelle wechseln - ausser es würde ihnen genau «das Richtige» angeboten. Dieses «Richtige», also ein Top-Angebot, das man nicht ausschlagen darf, ist so individuell wie jeder Arbeitnehmer und jede Arbeitsstelle und soll sorgfältig geprüft werden.

Ich wünsche Ihnen offene Türen für 2016 - ob Sie sie nutzen oder schliessen, soll von Ihrer Arbeitszufriedenheit abhängen.

Dr. Irmtraud Lang, Chemikerin und Inhaberin gloor&lang

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