Der Weg ist das Ziel – Resonanz im Beruf (wieder)finden
Wenn wir in die Berge gehen, suchen wir oft nicht einfach nur ein Abenteuer – wir suchen Resonanz. Diese leise, oft überraschende Erfahrung, dass etwas mit uns in Beziehung tritt. Es geht nicht darum, einen Gipfel zu bezwingen. Es geht um das berührt werden durch eine Landschaft, durch das eigene Tun, durch Unverfügbares.
Der Soziologe Hartmut Rosa beschreibt das sehr treffend: Resonanz entsteht nicht durch Kontrolle oder Optimierung, sondern im echten Sich-Einlassen – auf das Wetter, den Weg, den eigenen Körper. Auf das, was nicht planbar ist. Auf das, was einem begegnet.
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Und im Beruf?
Auch in der Arbeit haben wir es oft mit Unverfügbarkeiten zu tun – nur nennen wir sie anders: Zwischenmenschliche Spannungen, kreative Sackgassen, überraschende Wendungen in Projekten. Statt sie zu verdrängen oder kontrollieren zu wollen, könnten wir sie als Einladung begreifen: zur echten Begegnung, zum Innehalten, zum lebendigen Miteinander.
Resonanz ist auch im Business möglich. Wenn Menschen sich in Meetings wirklich zuhören. Wenn Teams gemeinsam ringen und dann etwas gelingt. Wenn jemand Verantwortung übernimmt, nicht aus Pflicht, sondern aus innerem Antrieb. Wenn Führung nicht nur lenkt, sondern Vertrauen in Prozesse und Menschen lebt.
Mein Appell: Lasst uns im Berufsalltag mehr Raum für Resonanz schaffen:
- Nicht alles durchplanen – sondern offen bleiben für neue Wege.
- Nicht immer vergleichen – sondern sich spüren im Tun.
- Nicht alles verfügbar machen – sondern auch Zufall, Zufriedenheit und Zwischenmenschliches zulassen.